Norderney bekommt einen Kreisverkehr
Norderney. Auf der Insel entsteht zurzeit ein Kreisverkehr. Er soll den Kreuzungsbereich Mühlenstraße/Jann-Berghaus-Straße ersetzen. Der Durchmesser wird 26 Meter betragen und die Hauptfahrbahn wird sechs Meter breit sein. Die Mittelinsel ist nicht befahrbar und wird begrünt. Größere Fahrzeuge können auf eine weitere Fläche ausweichen. Damit soll der Verkehr an der Kreuzung übersichtlicher und konfliktärmer geregelt werden.
Mit seinen geplanten 26 Metern zählt der Inselkreisel zu den kleinen Kreiseln. Ein kleiner Kreisverkehr innerhalb bebauter Gebiete kann laut ADAC bis zu 25.000 Kfz/Tag bewältigen und hat eine hohe Leistungsfähigkeit. Bewältigt werden bis zu 2.500 Kfz in der Spitzenstunde. Bundesweit existieren derzeit mehr als 4.000 davon.
Stellt sich nun die Frage: Ist das für Norderney sinnvoll? Stehen Kosten und Nutzen im Einklang?
Auf Nachfrage im Rathaus schreibt Bürgermeister Frank Ulrichs: „Die Optimierung der Verhältnisse an diesem strategisch wichtigen und unzulänglichem verkehrlichen Knotenpunkt wurde seit vielen Jahren mit Fachleuten diskutiert. Es gab über Jahre Probleme mit der Lenkung und Leitung von Schwerlastfahrzeugen als auch Bussen oder Fahrzeugen mit Anhängern, für die die Kreuzungsmaße schlichtweg nicht ausreichend waren, sodass Handlungsbedarf bestand. Ein weiteres Problem waren die straßenverkehrsrechtlich nicht zulässigen Fußgängerüberwege, sodass insbesondere in Nord-Süd-Richtung kein sicherer Überweg möglich war. Mit dem Kreisel werden jetzt insgesamt vier Überwege angelegt. In unmittelbarer Nähe befinden sich eine Schule und eine Seniorenresidenz. Auch optisch war der gesamte Kreuzungsbereich arg in die Jahre gekommen. Der künftige Kreuzungsbereich wird eine völlig andere Qualität erhalten. Eine konservative Sanierung des Kreuzungsbereiches wäre im Übrigen nicht wesentlich kostengünstiger gewesen.“
Die Baumaßnahme ist mit 890.000 Euro veranschlagt. Der Norderneyer Kreisel soll voraussichtlich Ende März 2024 fertig sein.