Projektpartner besuchen Frisia

Das Konsortium aus 10 europäischen Ländern Informierte sich bei der AG Reederei Norden-Frisia über die Ladetechnik des E-Kat . Foto: Frisia

Norddeich | Norderney. In Kürze wird die AG Reederei Norden-Frisia den Elektrokatamaran E-Kat, das erste rein elektrisch betriebene Seeschiff unter deutscher Flagge, in Dienst stellen. Ab April 2025 wird der E-Kat bis zu achtmal täglich CO₂-frei zwischen Norddeich und der Insel Norderney pendeln. Während des Fahrgastwechsels in Norddeich wird dann jeweils mit regenerativ erzeugtem Strom wieder aufgeladen.

„Aktuell wird der E-Kat ausgiebig getestet“, sagt Michael Garrelts, technischer Inspektor der AG Reederei Norden-Frisia. Grund genug für das von der europäischen Union geförderte Konsortium HYPOBATT, dem auch die Frisia angehört, sich die Ladetechnik des E Kat vor Ort in Norddeich anzusehen. HYPOBATT steht für HYper POwered vessel BATTery charging system (hocheffizientes Schiffsbatterie-Ladesystem). Zum Konsortium des von der Europäischen Union geförderten Projekts gehören 18 wesentliche Unternehmen der maritimen Wirtschaft aus 10 europäischen Ländern. Sie haben sich zum Ziel gesetzt, ein standardisiertes System für Ladevorgänge bei Schiffsbatterien zu entwickeln. Die neue Technik soll einfach bedienbar, schnell, sicher, batterieschonend und kosteneffizient sein.

„In der Schifffahrt brauchen wir viel höhere Ladeleistungen als beispielsweise im Automobilbereich“, sagt Maraike Pommer, Projektmanagerin bei der Frisia. Daher könne man dort vorhandene Technik nicht einfach adaptieren. Es gäbe bereits einige Lösungsansätze. „Diese sind allerdings noch unkoordiniert und nicht kompatibel. Die Konsortialpartner wollen nun eine einheitliche Lösung für maritime Anwendungen entwickeln und dabei unterstützen wir gerne“.

„CO₂-Reduktion in der Schifffahrt ist eines der großen Zukunftsthemen der Branche“ sagt Reederei-Vorstand Carl-Ulfert Stegmann. Bislang hat die AG Reederei Norden-Frisia beispielsweise in die Erzeugung regenerativer Energie investiert, unter anderem mit der Überdachung von 600 Parkplätzen mit PV-Anlagen zur Energieversorgung des E-Kat. Die Mehrkosten des elektrischen Antriebes des Elektro-Katamarans wurden von der NBank des Landes Niedersachsen gefördert. Die Ladestation für den E-Kat wurde von der Bundesrepublik Deutschland gefördert.

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