Parken wird teurer
Norderney. Auch das Parken auf der Insel kostet in Kürze mehr. Wie die Stadt Anfang des Jahres mitteilte, gelten ab dem 1.März 2024 auf den Großraumparkplätzen B und C neue Gebührensätze.
So wird das Parken auf dem Parkplatz B künftig mit 5,50 Euro je 24 Stunden einen Euro teurer. Parkplatz C wird künftig 2,00 Euro pro Tag kosten.
Aggressive Fahrgäste
Norderney. Am Dienstag sind zwei Frauen ohne Fahrkarte mit der Fähre gefahren. Die 56 und 67 Jahre alten Frauen waren gemeinsam auf dem Weg nach Norderney. Dort angekommen wurden sie von Mitarbeitern der Reederei angesprochen und kontrolliert. Beide konnten keine gültige Fahrkarte vorzeigen.
Im weiteren Verlauf wurde die Polizei zur Unterstützung dazu gerufen. Die 56-Jährige trat während der Sachverhaltsaufnahme mehrfach in Richtung einer Polizistin und beleidigte sie.
Mehrere Kellereinbrüche
Norderney. Unbekannte verschafften sich zwischen Dienstagabend und Mittwochmittag in der Benekestraße gewaltsam Zutritt zu insgesamt drei Kellerräumen eines Mehrfamilienhauses. Unter anderem wurde ein Fernseher entwendet. Die Polizei sucht Zeugen die auffällige Beobachtungen gemacht haben oder Hinweise geben können. Tel.: 04932 92980.
Norderney bekommt einen Kreisverkehr
Norderney. Auf der Insel entsteht zurzeit ein Kreisverkehr. Er soll den Kreuzungsbereich Mühlenstraße/Jann-Berghaus-Straße ersetzen. Der Durchmesser wird 26 Meter betragen und die Hauptfahrbahn wird sechs Meter breit sein. Die Mittelinsel ist nicht befahrbar und wird begrünt. Größere Fahrzeuge können auf eine weitere Fläche ausweichen. Damit soll der Verkehr an der Kreuzung übersichtlicher und konfliktärmer geregelt werden.
Mit seinen geplanten 26 Metern zählt der Inselkreisel zu den kleinen Kreiseln. Ein kleiner Kreisverkehr innerhalb bebauter Gebiete kann laut ADAC bis zu 25.000 Kfz/Tag bewältigen und hat eine hohe Leistungsfähigkeit. Bewältigt werden bis zu 2.500 Kfz in der Spitzenstunde. Bundesweit existieren derzeit mehr als 4.000 davon.
Stellt sich nun die Frage: Ist das für Norderney sinnvoll? Stehen Kosten und Nutzen im Einklang?
Auf Nachfrage im Rathaus schreibt Bürgermeister Frank Ulrichs: „Die Optimierung der Verhältnisse an diesem strategisch wichtigen und unzulänglichem verkehrlichen Knotenpunkt wurde seit vielen Jahren mit Fachleuten diskutiert. Es gab über Jahre Probleme mit der Lenkung und Leitung von Schwerlastfahrzeugen als auch Bussen oder Fahrzeugen mit Anhängern, für die die Kreuzungsmaße schlichtweg nicht ausreichend waren, sodass Handlungsbedarf bestand. Ein weiteres Problem waren die straßenverkehrsrechtlich nicht zulässigen Fußgängerüberwege, sodass insbesondere in Nord-Süd-Richtung kein sicherer Überweg möglich war. Mit dem Kreisel werden jetzt insgesamt vier Überwege angelegt. In unmittelbarer Nähe befinden sich eine Schule und eine Seniorenresidenz. Auch optisch war der gesamte Kreuzungsbereich arg in die Jahre gekommen. Der künftige Kreuzungsbereich wird eine völlig andere Qualität erhalten. Eine konservative Sanierung des Kreuzungsbereiches wäre im Übrigen nicht wesentlich kostengünstiger gewesen.“
Die Baumaßnahme ist mit 890.000 Euro veranschlagt. Der Norderneyer Kreisel soll voraussichtlich Ende März 2024 fertig sein.
Modernisierung der Rettungsflotte schreitet voran
Rettungskreutzer Eugen (Norderney) . Fotoarchiv: DGzRS
Bremen. Durchschnittlich 30 Jahre lang sind die Rettungseinheiten der DGzRS im harten Einsatz auf Nord- und Ostsee. Entsprechend müssen die Seenotretter fortlaufend ältere Seenotrettungskreuzer und -boote durch moderne Neubauten ersetzen. „Zweckgebundene Erbschaften helfen uns dabei ebenso wie die beständige Spendenbereitschaft vieler einzelner Menschen im ganzen Land, die zusammen Großes bewirken“, erläutert DGzRS-Geschäftsführer Nicolaus Stadeler.
2023 nahmen drei neue Seenotrettungsboote ihren Dienst auf. Die Station Neuharlingersiel hat den jüngsten 10,1-Meter-Neubau erhalten. In Wustrow auf dem Fischland wurde das Typschiff der neuen 8,4-Meter-Klasse stationiert, samt Spezialtrailer und Traktor. Die besondere mobile Technik ist notwendig, weil die Seenotretter dort in zwei Revieren im Einsatz sind, sowohl auf der Ostsee als auch auf den rückwärtigen Bodden. Die Station Schilksee hat ein neues 8,9-Meter-Seenotrettungsboot erhalten, das die Einsatzmöglichkeiten auf der Kieler Förde und in der Kieler Bucht vor allem aufgrund seiner hohen Geschwindigkeit erweitert. Ein Schwesterschiff wird in Kürze auf der Station Fehmarn mit Liegeplatz in Burgstaaken eingesetzt.
Reederei Frisia: Preise um 5 Prozent gestiegen
Norderney. Den Urlaubern wird das weniger gefallen. Bereits seit Anfang des Jahres gelten neue Preise im Fährverkehr zwischen Norderney und Norddeich. Die Fahrpreise wurden sowohl für Personen als auch für Fahrzeuge um rund fünf Prozent angehoben.
Demnach zahlen Erwachsene für eine Hin- und Rückfahrkarte 24,80 Euro. Kinder zahlen 12,40 Euro. Wer einen Hund mitnimmt zückt 11,60 Euro aus dem Portemonnaie. Die Fahrradmitnahme hat sich pro Fahrt auf 7,45 Euro erhöht. Insulaner zahlen weiterhin die Hälfte. Ihre Fahrkarte kostet jetzt 12,40 Euro.
Auch die Parkgebühren auf den Norddeicher Großparkplätzen P1, P2 und P3 wurden angepaßt. So kostet ein Parkschein pro Tag nicht mehr 6 Euro, sondern 7 Euro.
Die letzte Preiserhöhung liegt erst ein Jahr zurück. Zuletzt wurden im Januar 23 die Fahrpreise sowohl für Personen als auch für Fahrzeuge um knapp fünf Prozent angehoben.
Die Hoffnung stirbt zuletzt. Bleibt abzuwarten ob es bei der Preiserhöhung bleibt oder ob es in Zukunft günstiger wird. In diesem Jahr startet eine zweite Reederei den Fährbetrieb zwischen Norddeich und Norderney. Bekanntlich belebt Konkurenz das Geschäft.
Stadt Norderney verschenkt Bäume
Norderney. Die Stadt startet ein Baumförderprogramm für Privatpersonen. Zum Auftakt in diesem Jahr werden 75 einheimische Bäume gefördert. „Das wird vielleicht auch so manchem Gartenbesitzer auf den grünen Zweig zu helfen“, betonte Bürgermeister Ulrichs. Dadurch soll nicht nur die grüne Lunge der Insel gestärkt, sondern auch das Bewusstsein für Umweltschutz und nachhaltiges Handeln gefördert werden.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, sich aktiv an diesem Umweltschutzprojekt zu beteiligen. Alle notwendigen Informationen sowie das Bewerbungsformular wurden in einem übersichtlichen Flyer zusammengestellt. Dieser liegt zur Mitnahme im Rathaus aus.
Interessierte Privatpersonen können sich ab sofort bewerben. Alle geeigneten und vollständigen Bewerbungen werden nach Reihenfolge berücksichtigt. Die Bewerbungsfrist endet am 31.03.2024.
Santiano sind ehrenamtlicher Botschafter
Bremen. Neuer ehrenamtlicher Botschafter der Seenotretter ab 2024 ist die norddeutsche Erfolgsband „Santiano“. Seit der allerersten Tournee nach dem musikalischen Durchbruch vor elf Jahren ist ein Sammelschiffchen bei allen Konzerten der Musiker aus dem Norden Schleswig-Holsteins dabei. Jahr für Jahr rundet die Band die Spenden ihrer Fans großzügig auf. „Als Menschen, die selbst sehr viel Zeit auf See verbringen, wissen wir die Seenotretter sehr zu schätzen. Vor ihrer selbstlosen, herausfordernden und zutiefst menschlichen Leistung ziehen wir unseren Hut“, sagt Sänger Björn Both anerkennend über die Arbeit der DGzRS.
Besondere Unterstützung erfuhren die Seenotretter im abgelaufenen Jahr durch ihren Botschafter Linus Erdmann. Der achtfache und amtierende deutsche Kitesurfmeister unterstützte die DGzRS bei Veranstaltungen, Filmdrehs und in der Prävention. „Trotz größter Umsicht und bester Vorbereitung kann Wassersportlern wie mir, aber auch allen Seeleuten schnell etwas Unvorhergesehenes passieren. Deshalb ist es so gut, dass die Seenotretter immer und für alle auf See gleichermaßen da sind“, sagt Erdmann.
„Santiano“ ist der 25. ehrenamtliche Botschafter der Seenotretter. Die Reihe begann im Jahr 2000 ebenfalls musikalisch mit Liedermacher Reinhard Mey.
Seenotretter mit 1.940 Einsätzen im vergangenen Jahr
Bremen. Auf Nord- und Ostsee sind die Besatzungen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) im Jahr 2023 nahezu 1.940 Mal im Einsatz gewesen. Die Seenotretter haben dabei mehr als 3.500 Menschen geholfen.
Damit hatten sie auf ihren Stationen in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern etwas mehr Arbeit als im Vorjahr. Allein rund 500 Menschen musste die DGzRS aus Seenot retten oder Gefahr befreien, deutlich mehr als 2022.
Seit ihrer Gründung vor mehr als 158 Jahren zählt die Statistik der Seenotretter mehr als 86.800 Gerettete – nach wie vor ohne jegliche staatlich-öffentliche Mittel zu beanspruchen.
Neuer Roman von Silvia Lott
Norderney. Pünktlich zum Frühlingsbeginn erscheint der neue Roman von Sylvia Lott. Im vierten und letzten Teil der großen Norderney-Saga rund um den Inselsalon geht’s wieder um Liebe, Freundschaft und Zeitgeschichte in Ostfriesland. Er heißt „Neue Träume im Inselsalon“ und schildert die Zeit von 1935 bis 1955.
Endlich erfährt der Romanfan, wie es weitergeht mit Frieda, Grete und ihren Familien auf Norderney. Als 14-Jährige hatten sie sich 1904, also noch zu Kaisers Zeiten, am Damenstrand kennengelernt – Frieda, die lebenstüchtige, stets optimistische blonde Tochter eines trunksüchtigen Fischers und einer Badedienerin und die kränkelnde, Schneewittchen gleiche Grete aus einer Berliner Industriellenfamilie. Trotz der gesellschaftlichen Unterschiede werden sie Freundinnen fürs Leben. Frieda heiratet in den Inselsalon Fisser ein und geht ganz auf in ihrem Beruf als Friseurin, während Grete mit dem Inselarzt eine Familie gründet und sich ehrenamtlich um erholungsbedürftige Kinder im Seehospiz kümmert.
Lotts erster Band „Die Frauen vom Inselsalon“ endete mit dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs, Band 2 „Sturm über dem Inselsalon“ schilderte die Kriegs- und Nachkriegszeit bis 1920 auf Norderney. In Band 3 ging es um „Goldene Zeiten im Inselsalon“, während der es auch Friedas Tochter Lissy nach Berlin zieht, um dort die verrückten Zwanzigerjahre und ihre erste große Liebe zu genießen. Auch für ihren letzten Band, so die Autorin, habe sie wie immer intensiv recherchiert. Und diesmal, glaubt sie, wird es besonders spannend, denn das Leben ihrer Heldinnen ist natürlich eng verknüpft mit den dramatischen Ereignissen in diesen beiden bewegten Jahrzehnten.
Zum historischen Hintergrund des Romans gehören etwa die „Norderney judenfrei“-Kampagne gleich zu Beginn der NS-Zeit, die Reichspogromnacht auf der einst bei jüdischen Kurgästen überaus beliebten Urlaubsinsel, der Ausbau Norderneys zur Seefestung, das Ausbleiben von Besuchern, weil die Insel zum militärischen Sperrgebiet erklärt wurde, Bombenabwürfe auf Norderney mit Toten und Verletzten, als Folge dessen die monatelange Verschickung der Inselkinder 1941 ins Salzburger Land, die Übervölkerung nach dem Krieg durch Ausgebombte, Flüchtlinge und Heimatvertriebene, zugleich Norderneys neue Bestimmung als „Short Leave Center“ – Kurzzeiterholungszentrum für britische und polnische Soldaten, denen die besten Hotels und die Kureinrichtungen vorbehalten bleiben sowie die Entwicklung der Insel zum berüchtigten „Schmugglerparadies“ und schließlich der Abzug der britischen Besatzer im Jahr 1952, der den Weg freimachte für den erneuten Aufstieg Norderneys zur einer der beliebtesten deutschen Urlaubsinseln. Das alles wird nachvollziehbar in berührenden Schicksalen.
Erscheinungstermin des vierten Bandes der Norderney-Saga „Neue Träume im Inselsalon“ ist der 20. März. Zu einer Lesung kommt die Autorin am 27. Juni in die Norderneyer Thalia-Buchhandlung.
Info
Die Autorin Sylvia Lott ist gebürtige Ostfriesin und lebt in Hamburg. Viele Jahre schrieb sie für verschiedene Frauen-, Lifestyle- und Reisemagazine, inzwischen konzentriert sie sich ganz auf ihre Romane, die regelmäßig auf der SPIEGEL-Bestsellerliste zu finden sind. Bei der Recherche zu einem ihrer Romane faszinierte sie die glanzvolle und wechselhafte Geschichte Norderneys, und die Idee entstand, eine mehrbändige Saga zu schreiben. Nach »Die Frauen vom Inselsalon«, »Sturm über dem Inselsalon« und »Goldene Zeiten im Inselsalon« (die es ebenfalls alle drei auf die SPIEGEL-Bestsellerliste schafften) ist »Neue Träume im Inselsalon« das lang erwartete Finale der Reihe um einen Friseursalon auf Norderney während der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Neue Reederei startet mit zwei Schiffen
Grafik: Reederei Meine Fähre GmbH
Norderney. In diesem Jahr will die neue Norderneyer Reederei Meine Fähre als Alternative zum Platzhirsch Norden-Frisia starten. Das erste Schiff der Reederei, „Meine Fähre 1“, ist eine reine Auto-und Fahrzeugfähre und wird ab Frühjahr 2024 bis zu zehnmal täglich im Linienverkehr zwischen Norderney und dem Festland pendeln.
Das zweite Schiff der Flotte wird eine reine Passagierfähre für bis zu 50 Personen. Highlight der Meine Fähre 2: Sie ist eine Hybridfähre, denn Solarpanels sorgen dafür, dass die CO2-Emissionen deutlich reduziert werden können im Vergleich zu traditionellen Antrieben. Anlegen wird die „Meine Fähre 2“ auf Norderney am Anleger der Schnellfähre und in Norddeich im Osthafen, gegenüber vom Anleger des Töwerlandexpress. Vor allem Pendler und Tagesgäste können sich auf eine frühe Hinfahrt ab 6 Uhr und eine späte Rückfahrt nach Norddeich um 22 Uhr freuen.
Die Reederei Meine Fähre GmbH mit Sitz auf Norderney wurde im Jahr 2022 gegründet. Anteilseigner sind unter anderem die Norderneyer Hoteliersfamilien Ennen, Michels und Brune sowie die A. und E. Korus-Stiftung, deren Stiftungszweck die Förderung und Unterstützung des Wohlfahrtswesens, der Alten-und Jugendhilfe, des Sports und der Mildtätigkeit in der Stadt und der Inselgemeinde Norderney ist.
Baden bei sechs Grad
Norderney. Punkt 12 endete Neujahr der Countdown von Holger Karow am Mikrofon für den Start der hartgesottenen Nordseeliebhaber, die sich sofort schreiend in die Fluten stürzten. Einige hundert Besucher waren trotz Regenschauer zur Promenade gekommen. Die Norderneyer DLRG sorgte für die Sicherheit der Badenden. Auch der Seenotrettungskreuzer „Eugen“ war vor Ort.